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Indem Alois Kottmann Schüler von Marie-Louise Graef-Moench am Frankfurter Hoch´schen Konservatorium wurde, war er sozusagen Enkelschüler von Carl Flesch. Eine andere Verbindung ergab sich zum Rebner-Quartett und seinem Mitglied Paul Hindemith; Kottmann spielt heute eine Geige, die ihm von diesem Quartett über die Frankfurter Geigerin Willa Peters-Weigle vererbt worden ist. Als wir hier im Hindemith-Jahr 1995 in Hanau zusammen an einer Podiumsdiskussion über den Komponisten teilnahmen, war ich sehr davon beeindruckt, wie Kottmann über den Lehrer Hindemith sprach, seinen verständnisvollen, herzlichen und humorvollen Umgang mit den Schülern. Über den Lehrer Alois Kottmann ließen sich sicherlich ähnliche Worte finden.
Alois Kottmann erfuhr prägende Eindrücke durch das Frankfurter Musikleben der Nachkriegszeit, besonders durch den ingeniösen Dirigenten, Geiger und Musikhochschuldirektor Walther Davisson. Man muss vielleicht unterscheiden zwischen dem überregionalen und bald internationalen Ruhm, den Frankfurt als Musikstadt durch den ab 1952 als Operndirektor und Museumskonzertchef tätigen Georg Solti erlangte und der Rolle, die Frankfurt als Zentrum musikalischer Ausbildung spielte - hierfür war Davisson, der das Frankfurter Musikleben nach 1945 wieder aufbauen half und, oft in improvisiertem Rahmen und an sinistren Spielstätten, die ersten Konzerte auf die Beine stellte, eine herausragende Persönlichkeit, die mehrere Musikergenerationen entscheidend beeinflusste.




     
 
www.alois-kottmann.de